Die Gauja ist mit über 450 km einer der längsten Flüsse Lettlands. Sie entspringt südlich von Taurene und fließt in großem Bogen um die Livländischen Höhen, berührt die estnische Grenze und wendet sich dann nach Südwesten, um bei Riga in die Ostsee zu münden. Unterwegs durchquert sie das LSG "Nördliche Gauja" und den Gauja-Nationalpark zwischen Valmiera und Murjāņi.
Der Fluss ist fast auf seiner gesamten Länge befahrbar. Für die meisten Paddler bildet jedoch der Nationalpark das Ziel. Dort ist die Gauja zwischen 50 und 80 m breit und fließt gemächlich, eingetieft zwischen Wäldern und 300 Mio. Jahre alten höhlenreichen Sandsteinfelsen. Kleine Städte und Dörfer liegen am Ufer. Die Wasserqualität ist gut und die Infrastruktur für den Wassersport lässt kaum Wünsche offen.
Paddlerisch bietet die Gauja keinerlei Herausforderungen. Es gibt im Nationalpark keine Hindernisse, die Strömung ist sehr zahm und der Grund sandig-kiesig. Biwakieren darf man nur auf ausgewiesenen Plätzen.
An Sommer-Wochenenden kann es zwischen Cēsis und Sigulda schon mal eng werden. Dann sind neben Kajaks und Kanadiern auch Flöße und andere Gefährte im Wasser und die Biwakplätze werden stark frequentiert. In der Woche findet man aber mehr Ruhe und kann die Natur genießen.